Einblicke in die Welt des autonomen Fahrens

Die Zukunft des autonomen Fahrens und weitere Einblicke in unsere zuständige Abteilung - erfahren Sie mehr im Interview mit unserem Abteilungsleiter Markus Haumaier!

Wann und wie hat deine berufliche Laufbahn bei ARRK Engineering begonnen?

Ich habe 2004 in der Steuergeräteentwicklung für Lenksysteme begonnen und mich zunächst mit Analyse, Test und Absicherung beschäftigt. In einem tollen Umfeld mit vielen netten Kolleginnen und Kollegen konnten wir gemeinsam innovative und verlässliche Produkte entwickeln. Für die Chance, mich innerhalb eines Projektes in alle möglichen Themen wie Anforderungsmanagement, Fahrzeugtests, HIL-Prüfstände, Qualitätsarbeit, Problemmanagement und Projektmanagement einarbeiten zu dürfen bin ich sehr dankbar. Dank meinem offenen Umfeld konnte ich lernen und verstehen was es alles benötigt um ein elektronisches System in ein Serienfahrzeug zu bringen.

Wie würdest du ARRK Engineering in wenigen Sätzen beschreiben?

Ein Entwicklungsdienstleister der sich in den letzten 15 Jahren enorm weiterentwickelt hat. Man merkt wirklich, dass der Wechsel von der Dienstleistung auf Personenebene hin zu komplexen Entwicklungsaufgaben mit hoher Eigenverantwortung auch gewollt und mit einer Firmenstrategie hinterlegt war.

Viele unserer Wettbewerber haben sich natürlich auch in dieser Richtung bewegt, aber ich denke nur wenige haben es geschafft sich ihre Firmenkultur zu behalten. Und der faire und harmonische Umgang untereinander und auch mit den Kunden bei ARRK Engineering ist für mich etwas ganz Besonderes.

Du bist Abteilungsleiter für den Bereich Autonomous Driving bei ARRK Engineering, was sind die größten Herausforderungen für dich, um diesen Bereich in eine erfolgreiche Zukunft zu führen?

Durch das starke Wachstum in unseren Projekten während einer Zeit des Fachkräftemangels ist es essentiell, nicht nur genug Nachwuchs für uns zu finden, sondern auch unsere Mitarbeiter stetig weiterzuentwickeln und ihnen zu beweisen, dass wir sie und ihre Mitarbeit auch wertschätzen.

Dazu leben wir in einer Zeit des starken Wandels, egal ob es um Technologie, Wertevorstellungen oder Arbeitsmethoden geht. Hier ist es vor allem nötig immer agil und offen für Veränderungen zu sein.

Wenn du deine Abteilung mit drei Hashtags beschreiben solltest, welche wären das?

#agil, #professionell, #menschlich

Was macht es so attraktiv, in deiner Abteilung zu arbeiten?

Bei uns im ADAS haben wir nur innovative Projekte, das heißt die Möglichkeiten zu lernen und sich fachlich weiterzuentwickeln sind sehr groß und stehen allen Mitarbeiter:innen offen. Durch unser starkes Wachstum gibt es natürlich ebenso viele Möglichkeiten Verantwortung zu übernehmen. Dazu besetzen wir ca. 90% der Führungspositionen trotz des Wachstums von intern und erhalten uns so auch unsere Kultur.

Bestimmt trägt aber auch der Campuscharakter unseres Standortes in Unterschleißheim dazu bei.

Rund 190 Mitarbeiter:innen arbeiten in deiner Abteilung daran, die automobile Mobilität für morgen zu entwickeln, was versuchst du an sie weiterzugeben?

Unsere größten Erfolge werden wir stets miteinander erreichen, indem wir unser Knowhow, unsere Erfolge, Misserfolge und unsere Leidenschaft teilen.

Man spricht von 5 Stufen zum autonomen Fahren – von einfachen Fahrerassistenzsystemen bis hin zu voll autonomen Fahrzeugen. Wann denkst du wird Stufe 5 Realität und vornehmlich selbstfahrende Autos die Welt befahren?

Eine Frage die gerade jetzt zur IAA oft gestellt und ganz unterschiedlich beantwortet wird. Während das automatisierte Fahren in geschützten Bereichen jetzt schon möglich ist, glaube ich, dass echtes Level5 unter kritischen Bedingungen wie Innenstadt ohne angepasste Infrastruktur bestimmt noch mehr als 5 Jahre Zeit zur Entwicklung benötigen wird.

Klar, dass wir in vielen Megacities, in China, Südkorea, Mitteleuropa oder Kalifornien dann schnell viele Fahrzeuge sehen werden, die weltweite Verbreitung der Technologie wird danach aber bestimmt noch sehr viele Jahre dauern.

Die Akzeptanz von autonomen Autos zählt bei vielen von uns nach wie vor zu den erfolgskritischen Faktoren. Bei vielen besteht noch immer Misstrauen, mitunter sind vielleicht sogar Ängste im Spiel. Was können ADAS-Entwickler dem entgegensetzen?

Vertrauen ist immer etwas das sich langsam aufbaut und schnell zerstört werden kann. Auf unsere Technologie übertragen ist es sicher am wichtigsten keine unreifen Systeme an den Kunden zu geben und auch ehrlich bezüglich der Systemgrenzen zu sein.

Mit der Verantwortung für das Leben und die Gesundheit der Kunden und anderen Verkehrsteilnehmer müssen wir sehr gewissenhaft umgehen.

Was sind die wesentlichen Herausforderungen im Bereich ADAS für die nächsten 5 Jahre?

Viele der Herausforderungen drehen sich um Verbesserung (z.B. bei der Sensorik) oder Einführung neuer Technologien wie 5G. Die größte Herausforderung für die Ingenieure dürfte die Beherrschung der Komplexität sein. Vielen ist noch nicht bewusst, dass ein aktueller Mittelklassewagen mit Level 2 Funktionen mehr Lines of code hat als MS Office und Facebook zusammen. Viele ungelöste Fragen gibt es auch noch zur Validierung der Systeme und nicht zuletzt auch dem Umgang mit ethisch schwierigen Entscheidungen im automatisierten Fahrbetrieb.

Deine Arbeitswelt dreht sich vorranging um „Technik fürs Leben“ – dein Lebensmotto auch? Hast du eins? Wenn ja verrate es uns?

Ich bringe meine Sachen gerne zu Ende, deshalb halte ich es mit Walt Disney: Der Unterschied zwischen gewinnen und verlieren ist meist, nicht aufzuhören.

Kategorie: News
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